GNU C Compiler

Aus C und Assembler mit Raspberry
Version vom 13. September 2024, 10:35 Uhr von Satyria (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „Der GNU C Compiler, häufig als GCC (GNU Compiler Collection) bezeichnet, ist ein weit verbreiteter Compiler, der ursprünglich für die Programmiersprache C entwickelt wurde. Heute unterstützt GCC eine Vielzahl von Programmiersprachen und Prozessorarchitekturen. Hier sind einige wichtige Punkte über den GNU C Compiler: == Geschichte und Entwicklung == GCC wurde von Richard Stallman als Teil des GNU-Projekts entwickelt und 1987 erstmals veröffentlicht…“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Der GNU C Compiler, häufig als GCC (GNU Compiler Collection) bezeichnet, ist ein weit verbreiteter Compiler, der ursprünglich für die Programmiersprache C entwickelt wurde. Heute unterstützt GCC eine Vielzahl von Programmiersprachen und Prozessorarchitekturen. Hier sind einige wichtige Punkte über den GNU C Compiler:

Geschichte und Entwicklung

GCC wurde von Richard Stallman als Teil des GNU-Projekts entwickelt und 1987 erstmals veröffentlicht. Es war ein wichtiger Bestandteil der GNU-Initiative zur Entwicklung einer komplett freien Unix-ähnlichen Betriebssystemumgebung.

Ursprünglich als reiner C-Compiler konzipiert, wurde GCC im Laufe der Jahre erweitert, um auch andere Sprachen wie C++, Fortran, Ada, und viele mehr zu unterstützen.

Hauptmerkmale

  • Mehrsprachigkeit: Neben C unterstützt GCC eine Vielzahl von Programmiersprachen, darunter C++, Objective-C, Fortran, Ada, Go und D.
  • Plattformübergreifend: GCC ist äußerst portabel und läuft auf einer Vielzahl von Betriebssystemen und Hardwareplattformen, von eingebetteten Systemen bis hin zu Supercomputern.
  • Optimierungen: GCC bietet eine Vielzahl von Optimierungsoptionen, die es Entwicklern ermöglichen, den erzeugten Maschinencode für verschiedene Ziele zu optimieren, wie z.B. Geschwindigkeit, Speicherplatz oder Energieverbrauch.
  • Modularität: GCC besteht aus mehreren modularen Komponenten, darunter Frontends für verschiedene Programmiersprachen und Backends für verschiedene Architekturen.

Verwendung und Befehlszeilenoptionen

Der grundlegende Befehl zur Kompilierung eines C-Programms lautet:

gcc -o ausgabe programm.c

Hierbei wird der Quellcode programm.c kompiliert und die ausführbare Datei ausgabe erzeugt.

Optimierungsoptionen

Einige gängige Optimierungsoptionen sind:

  • -O1, -O2, -O3: Verschiedene Stufen der Code-Optimierung.
  • -Os: Optimiert den Code für eine kleinere Größe.
  • -Ofast: Aktiviert aggressive Optimierungen.

Debugging

Die Option -g fügt Debugging-Informationen hinzu, die von Debuggern wie GDB verwendet werden können:

gcc -g -o ausgabe programm.c

Warnungen

GCC bietet eine Vielzahl von Warnoptionen, um potenzielle Probleme im Code zu identifizieren, z.B. -Wall, -Wextra, -Werror.

Erweiterbarkeit und Community

GCC unterstützt Plugins, die Entwicklern ermöglichen, den Compiler zu erweitern und anzupassen.

GCC wird unter der GNU General Public License (GPL) veröffentlicht, was bedeutet, dass der Quellcode frei verfügbar ist und jeder ihn einsehen, modifizieren und weiterverbreiten kann.

GCC hat eine große und aktive Community, die kontinuierlich zur Weiterentwicklung und Verbesserung des Compilers beiträgt.

Beispiele

Ein einfaches C-Programm kann wie folgt kompiliert werden:

#include <stdio.h>

int main() {
    printf("Hello, World!\n");
    return 0;
}

Kompiliere es mit:

gcc -o hello hello.c
./hello