Speicheradressen: Unterschied zwischen den Versionen

Aus C und Assembler mit Raspberry
Die Seite wurde neu angelegt: „== Adressgenerierung == Der A64-Befehlssatz unterstützt 64-Bit-virtuelle Adressen (VAs). Der gültige VA-Bereich wird durch die folgenden Faktoren bestimmt: * Die Größe des implementierten virtuellen Adressraums. * Konfigurationseinstellungen der Memory Management Unit (MMU). Beschränkungen der VA-Größe bedeuten, dass die höchstwertigen Bits der virtuellen Adresse keine gültigen Adressbits enthalten.“
 
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== Adressgenerierung ==
== Adressgenerierung ==
Der A64-Befehlssatz unterstützt 64-Bit-virtuelle Adressen (VAs). Der gültige VA-Bereich wird durch die folgenden
Die ARMv8-Architektur bietet eine flexible und leistungsstarke Adressgenerierung, die für zahlreiche Anwendungen geeignet ist. Hier sind einige Schlüsselaspekte der Adressgenerierung im ARMv8-Assembler:
Faktoren bestimmt:
 
* Die Größe des implementierten virtuellen Adressraums.
=== Addressing Modes ===
* Konfigurationseinstellungen der Memory Management Unit (MMU).
ARMv8 unterstützt verschiedene Adressierungsmodi, die Entwicklern Flexibilität bieten. Hier sind die häufigsten:
Beschränkungen der VA-Größe bedeuten, dass die höchstwertigen Bits der virtuellen Adresse keine gültigen Adressbits enthalten.
 
* Immediate Offset Addressing
::Format: <code>[base, #offset]</code>
::Beispiel: <code>LDR X0, [X1, #16]</code>
::Erläuterung: Lädt den Wert, der sich 16 Bytes nach der Adresse in Register <code>X1</code> befindet, in Register <code>X0</code>.
 
* Register Offset Addressing
::Format: <code>[base, reg]</code>
::Beispiel: <code>STR X2, [X3, X4]</code>
Erläuterung: Speichert den Wert im Register <code>X2</code> an die Adresse, die sich aus dem Inhalt der Register <code>X3</code> und <code>X4</code> ergibt.
 
* Pre-indexed Addressing
::Format: <code>[base, #offset]!</code>
::Beispiel: <code>LDR X5, [X6, #8]!</code>
::Erläuterung: Lädt den Wert von der Adresse <code>X6 + 8</code> und speichert diese Adresse in <code>X6</code>.
 
* Post-indexed Addressing
::Format: <code>[base], #offset</code>
::Beispiel: <code>STR X7, [X8], #4</code>
::Erläuterung: Speichert den Wert in <code>X7</code> an die Adresse <code>X8</code> und erhöht dann <code>X8</code> um 4.
 
=== Scaled Register Offset Addressing ===
Ein zusätzlicher Modus ist die Verwendung von skalierten Register-Offsets, die besonders nützlich bei der Arbeit mit Arrays oder Datenstrukturen fester Größe sind:
:Format: <code>[base, reg, LSL #shift]</code>
:Beispiel: <code>LDR X0, [X1, X2, LSL #3]</code>
:Erläuterung: Lädt den Wert von der Adresse <code>X1 + (X2 << 3)</code> in Register <code>X0</code>. Dieser Modus ist ideal für das Arbeiten mit Datentypen fester Größe wie 8-Byte-Strukturen.
 
=== PC-relative Addressing ===
ARMv8 unterstützt auch PC-relative Adressierung, die nützlich für Position-unabhängigen Code (Position-Independent Code, PIC) ist:
:Format: <code>LDR/ADR/ADRP</code>
:Beispiel: <code>ADR X0, label</code>
:Erläuterung: Lädt die Adresse des Labels relativ zum aktuellen Program Counter in Register <code>X0</code>.
 
=== Zusätzliche Features ===
Weitere Features der ARMv8 Adressgenerierung umfassen:
:'''64-Bit Adressierung''': ARMv8 unterstützt 64-Bit Adressräume, sodass Anwendungen größere Adressräume nutzen können.
:'''Atomare Operationen''': ARMv8 bietet atomare Lade- und Speicherinstruktionen, die für die Implementierung von Synchronisationsmechanismen nützlich sind.

Version vom 26. September 2024, 10:14 Uhr

Adressgenerierung

Die ARMv8-Architektur bietet eine flexible und leistungsstarke Adressgenerierung, die für zahlreiche Anwendungen geeignet ist. Hier sind einige Schlüsselaspekte der Adressgenerierung im ARMv8-Assembler:

Addressing Modes

ARMv8 unterstützt verschiedene Adressierungsmodi, die Entwicklern Flexibilität bieten. Hier sind die häufigsten:

  • Immediate Offset Addressing
Format: [base, #offset]
Beispiel: LDR X0, [X1, #16]
Erläuterung: Lädt den Wert, der sich 16 Bytes nach der Adresse in Register X1 befindet, in Register X0.
  • Register Offset Addressing
Format: [base, reg]
Beispiel: STR X2, [X3, X4]

Erläuterung: Speichert den Wert im Register X2 an die Adresse, die sich aus dem Inhalt der Register X3 und X4 ergibt.

  • Pre-indexed Addressing
Format: [base, #offset]!
Beispiel: LDR X5, [X6, #8]!
Erläuterung: Lädt den Wert von der Adresse X6 + 8 und speichert diese Adresse in X6.
  • Post-indexed Addressing
Format: [base], #offset
Beispiel: STR X7, [X8], #4
Erläuterung: Speichert den Wert in X7 an die Adresse X8 und erhöht dann X8 um 4.

Scaled Register Offset Addressing

Ein zusätzlicher Modus ist die Verwendung von skalierten Register-Offsets, die besonders nützlich bei der Arbeit mit Arrays oder Datenstrukturen fester Größe sind:

Format: [base, reg, LSL #shift]
Beispiel: LDR X0, [X1, X2, LSL #3]
Erläuterung: Lädt den Wert von der Adresse X1 + (X2 << 3) in Register X0. Dieser Modus ist ideal für das Arbeiten mit Datentypen fester Größe wie 8-Byte-Strukturen.

PC-relative Addressing

ARMv8 unterstützt auch PC-relative Adressierung, die nützlich für Position-unabhängigen Code (Position-Independent Code, PIC) ist:

Format: LDR/ADR/ADRP
Beispiel: ADR X0, label
Erläuterung: Lädt die Adresse des Labels relativ zum aktuellen Program Counter in Register X0.

Zusätzliche Features

Weitere Features der ARMv8 Adressgenerierung umfassen:

64-Bit Adressierung: ARMv8 unterstützt 64-Bit Adressräume, sodass Anwendungen größere Adressräume nutzen können.
Atomare Operationen: ARMv8 bietet atomare Lade- und Speicherinstruktionen, die für die Implementierung von Synchronisationsmechanismen nützlich sind.